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                Saudi-Arabien
                                
                 Das große Königreich Saudi-Arabien
                                  arabisch:  ist eine
                                  Monarchie in Vorderasien. Saudi-Arabien liegt
                                  auf der Arabischen Halbinsel und grenzt an
                                  den Irak, Jordanien, Kuwait, Oman, Katar, die
                                  Vereinigten Arabischen Emirate, den Jemen,
                                  das Rote Meer und den Persischen Golf.                 
                                Geschichte 
                                Seit Beginn der historischen Überlieferung
                                  war die Arabische Halbinsel von Semiten bewohnt.
                                  Wegen des Wüstenklimas war die Nomadenwirtschaft
                                  vorherrschend. Immer wieder drangen sie auch
                                  aus der Wüste in die fruchtbaren Gebiete
                                  Mesopotamiens und Syriens ein (Akkader, Amoriter,
                                  Aramäer). Die größte dieser
                                  Bewegungen wurde aber durch die Verbreitung
                                  des Islams durch den Propheten Muhammad im
                                  7. Jahrhundert ausgelöst. Innerhalb weniger
                                  Jahrzehnte eroberten die Muslime ein Reich
                                  zwischen Spanien und Indien. 
                                Durch die Verlagerung des Reichszentrums verlor
                                  Arabien aber bald wieder seine politische Bedeutung.
                                  Nur die Heiligen Stätten Mekka und Medina
                                  im Hedschas wurden jährlich von muslimischen
                                  Pilgern besucht. Seit dem 18. Jahrhundert verbündete
                                  sich die Dynastie der Saud mit der fundamentalistischen
                                  islamischen Reformbewegung der Wahhabiten,
                                  um auf diese Weise die arabischen Beduinenstämme
                                  zu einigen und zu unterwerfen. 
                                Ein erster größerer Expansionsversuch
                                  unter Emir Saud I. (1803-1814) provozierte
                                  jedoch im Auftrag des ohnmächtigen osmanischen
                                  Sultans eine vernichtende Militärintervention
                                  des osmanischen Vizekönigs von Ägypten,
                                  Muhammad Ali, dessen Truppen Sauds Sohn Abdallah
                                  I. 1818 vernichtend schlugen. Zweimal - 1818-1822
                                  und nochmals 1838-1843 - wurde das saudische
                                  Herrschaftsgebiet im Nedschd von ägyptischen
                                  Truppen besetzt. Nach diesen gewaltigen Rückschlägen
                                  gerieten die erheblich geschwächten Saudis
                                  unter die Oberherrschaft anderer, osmanentreuer
                                  arabischer Stammesfürsten. 
                                Erst Emir Abd-al-Aziz II. ibn Saud (regierend
                                  ab 1902), der spätere Gründer von
                                  Saudi-Arabien (1932), befreite seine Dynastie
                                  und deren Stamm von dieser Unterordnung und
                                  konnte den wahabbitischen Fundamentalismus
                                  erneut für eine siegreiche militärische
                                  Expansion in Arabien nutzen. Entscheidend war
                                  hier der militärische Sieg über die
                                  konkurrierende Dynastie der Haschemiten, der
                                  ibn-Saud 1925 ihr Stamm-Königreich Hedschas
                                  (mit den heiligen Städten Mekka und Medina)
                                  nehmen konnte. 
                                Nach weiteren Eroberungen wurden die unterschiedlichen
                                  Gebiete 1932 zum neuen Einheitsstaat Saudi-Arabien
                                  vereinigt. Durch die reichen Erdölvorkommen
                                  erlangte Saudi-Arabien Wohlstand und große
                                  Bedeutung für die Wirtschaft der Industrienationen. 
                                Wirtschaft 
  Saudi-Arabien ist der größte Produzent
                                  von Erdöl weltweit und kontrolliert ca.
                                  25 % aller bekannten Reserven und ist ein führendes
                                  Mitglied der OPEC. 1938 wurde die Erdölförderung
                                  aufgenommen, 1944 der Ölexport. Im Jahre
                                  2000 stammten 12,3 % des weltweit geförderten
                                  Erdöls aus Saudi-Arabien. Die Vorräte
                                  belaufen sich auf 35 bis 36 Milliarden Tonnen.
                                  Da Saudi-Arabien 25 % aller Erdölreserven
                                  der Welt besitzt, ist die Wirtschaft des Landes
                                  i
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