Moldawien 
                  Moldawien (offiziell Republica Moldova/Republik Moldau)
                    ist ein kleiner Binnenstaat in Südosteuropa. Er grenzt
                    im Westen an Rumänien. Im Norden, Osten und Süden
                    wird Moldawien von der Ukraine umschlossen. 
                                      Städte 
                    Chisinau  
                    Balti  
                    Soroca  
                    Cahul  
  Tiraspol  
  Tighina (Bender)  
  Rîbnita  
  Calarasi  
  Slobozia                   
                  Politik 
  Bei den Wahlen 2001 bekam die Kommunistische Partei (PCRM)
                      unter Vladimir Voronin 50,1 % der Stimmen, aber durch Sperrklauseln
                      gegen Kleinparteien (die Hürde beträgt 6 %) 61
                      von 101 Mandaten. Sie konnte somit an die Macht zurückkehren,
                      Voronin wurde vom Parlament zum Präsidenten gewählt.
                      Diesen Erfolg hatten die Kommunisten vor allem den verarmten
                      Bevölkerungsschichten zu verdanken. 
                  Bei den Wahlen am 6. März 2005 verlor die PCRM zwar
                    leicht, konnte aber bei 46,1 % mit 56 Sitzen ihre absolute
                    Mehrheit im Parlament behaupten. Zweitstärkste Partei
                    wurde der neu gegründete Wahlblock Demokratisches Moldawien
                    unter Führung des Bürgermeisters der Hauptstadt
                    Chisinau, Serafim Urecheanu, mit 28,4 % der Stimmen und 34
                    Sitzen. Eine weitere Oppositionspartei, die Christlich-Demokratische
                    Volkspartei unter Iurie Rosca, kam auf 9,1 % der Stimmen
                    und 11 Sitze. 
                  In Moldawien wird der Präsident vom Parlament gewählt
                    und benötigt eine Mehrheit von 61 Stimmen. Am 4. April
                    2005 standen Präsidentenwahlen an. Der amtierende Präsident
                    Vladimir Voronin konnte dabei 75 Stimmen auf sich vereinigen
                    und eine zweite Amtszeit antreten. Trotz gegenteiliger Ankündigungen
                    hat die christlich-demokratische Oppositionspartei PPCD nach
                    verschiedenen Verrenkungen den Kommunisten Voronin zum Präsidenten
                    mitgewählt und ihm so zur nötigen Mehrheit verholfen. 
                  Eine zusätzliche Herausforderung für die Politik
                    ist der Konflikt mit Transnistrien, das sich 1991/92 unter
                    dem russischen Klan Igor Smirnows für unabhängig
                    erklärt hat und ein Drittel der Industrie besitzt. Jahrelange
                    Verhandlungen über die Bildung eines Bundesstaates scheiterten
                    im November 2003. Grund dafür waren Massenproteste der
                    moldawischen Bevölkerung, die das Abkommen als zu vorteilhaft
                    für Transnistrien ansah. Mit dem Umschwung in der Ukraine
                    durch Wiktor Juschtschenko werden neue Anläufe möglich. 
                                      Wirtschaft 
                    Moldawien lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von
                    der damit verbundenen Industrie. Das günstige Klima
                    ermöglicht Obst- und Weinbau. Wein stellt neben Branntwein
                    und Obst-/Gemüsekonserven den Hauptexportartikel. Hinzu
                    kommen Textilerzeugnisse und kleinere Elektroartikel. 
                  Anfang der 1990er Jahre war Moldawien eine der wohlhabendsten
                    Sowjetrepubliken. Seither hat sich die wirtschaftliche Lage
                    drastisch verschlechtert. 2002 betrug das Bruttoinlandsprodukt
                    (BIP) 1,5 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Monatslohn
                    beträgt (Februar 2003) 30 Euro (ca. 465 Lei), Pensionisten
                    bekommen 12 Euro im Monat. Um die wichtigsten Lebenskosten
                    zu decken, wären mindestens 100 Euro nötig. In
                    Moldawien gilt in der Regel eine Mehrwertsteuer von 20 %.
                    Einige Lebensmittel, wie z. B. Brot oder Milch, aber auch
                    Gas oder der Postversand, kommen in den Vorzug einer ermäßigten
                    Steuer von 8 %. 
                  Moldawien ist damit neben Albanien der ärmste Staat
                    Europas; ein Viertel der Bevölkerung ist in das Ausland
                    abgewandert. Von dort überweisen sie Geld nach Moldawien,
                    das in Summe mehr ausmacht als das BIP. 
                  Das momentane Wirtschaftswachstum Moldawiens beträgt
                    6,5 Prozent. 
                  Das Land exportiert vor allem Nahrungs- und Genussmittel
                    (v.a. Wein), sowie Textilien und Maschinen. Die wichtigsten
                    Zielländer sind Russland 35,8 %, Italien (13,9 %), Rumänien
                    (10 %) und Deutschland (7,3 %). Die bedeutendsten Importpartner
                    sind die Ukraine (24,6 %), Russland (12,2 %), Rumänien
                    (9,3 %) und Deutschland (8,5 %)
                      
                    
                    
                     
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